© Fischereiverein Schmidmühlen

Reisebericht einer Island-Tour

von unseren Vereinsmitgliedern Reinhard Ott und Reinhard Eichenseher
Als Bericht gibt es zu sagen, dass ich schon mehrfach in Island beim Meeresfischen war. Wir waren wie immer in Islands Westfjorden. Das ist der Teil Islands, der auf der Karte ganz links oben zu sehen ist und aussieht wie die Finger einer Hand. Dort ist auch der Eisfjord mit der Provinzhauptrstadt Isafjördur.
Gerade mal 7 km entfernt in Richtung offenes Meer liegt das Fischerdorf Bolungarvik. Dort übernachteten wir und vom dortigen Hafen sind wir auch jeden Tag auf das Meer hinausgefahren. Wir hatten vom 1.8. – 16.8.2017 sensationelles Wetter. Nur geringer Seegang, kaum Wind,kein Regen und ständig 13-14 Grad, die es erlauben auf dem Meer in Hemdsärmeln zu fischen. Gefangen haben wir diesmal nahezu ausschießlich große Fische. Neben dem Butt, der mindestens 35 kg schwer war, danach war die Wage zu Ende, fing unser Kollege Eichenseher noch den schwersten Dorsch unseres Ausfluges mit 23,5 kg und einer Länge von 137 cm. Weitere Fische von 20,5 kg, 20 kg, 19,5 kg usw. folgten in erheblicher Zahl. Kollege Eichenseher ist zwar ein langjähriger Norwegenfahrer, war aber zum ersten mal in Island und war völlig weg, von den unwahrscheinlichen Möglichkeiten. Insgesamt haben wir 2,5 Tonnen Fisch gefangen. Gezählt wurden die ab mindestens 4 kg. Unser bester Tagesfang lag alleine bei 500 kg. Wir haben auch tolle Bekanntschaften gemacht. So haben wir ein anderes Angelcamp in Flateyri, das liegt zwei Fjorde weiter südlich, Angelkameraden aus Rheinland-Pfalz kennen gelernt und bei uns lernten wir eine Anglergruppe aus Berlin kennen. Wir haben auch außerhalb der Fischerei tolle Tage verbracht. Unsere nächste Angeltour nach Island wird 2019 laufen. Soweit sind wir uns schon einig. Das gemeinsame Urteil war, ein echter Angler muss Island einmal erlebt haben. Das ist sicher das beste Angelgebiet in Nordeuropa. Alle diesjährigen Teilnehmer waren schon vielfach in Norwegen und wir sind alle zu dem Entschluss gekommen: Island ist nochmal eine andere Klasse und ist mit Norwegen nicht mehr vergleichbar. Vereinsmitglieder und auch andere Interessenten, können sicher gerne mit mir in Verbindung setzten, wenn sie dazu noch Fragen haben. Unser Gruppe bestand diesmal aus 3 Mann. Allerdings hätten wir auch noch mindestens 1 Person mitnehmen können. Die Gruppe ist keineswegs fest. Es können immer wieder Angelkameraden einsteigen. Wir können bei größer Nachfrage auch eine eigene 2. Gruppe aufbauen.











Die Boote haben 130 PS, sind 7,15 m lang und 2,1 m breit. An Bord befinden sich 2 große Fischkisten, von denen jede 250 kg Fisch fasst. Ein Bild davon ist zu sehen, wie unser Kamerad Eichenseher gerade Eis aufnimmt, das wir jeden Tag frisch gebunkert haben. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass alle in Island gefangenen Fische automatisch Eigentum des Staates Island sind. Die Fische werden täglich direkt mit dem Kran entladen und werden dann in der Fischfabrik einer ordnungsgemäßen Verwendung zuführt. Wir haben allerdings das Recht für unseren Verbrauch jede Art und jede Menge an Fisch zu entnehmen. Bei der Mitnahme von Fisch nach Hause gibt es nicht wie in Norwegen eine Gewichtsgrenze. Dies ist an sich frei. Man muss auszuführenden Fisch in Island nur versteuern. Bei uns erledigt das unsere Firma in Island. Wir können dort ein Fischpaket (feinstes Filet von Dorsch und meist auch Steinbeisser) für eine Steuerzahlung von 80 € mitnehmen. Weitere Fisch mit nach Hause zu nehmen kann man zwar, das ist aber von mehreren Problemen begleitet. Erst einmal muss man die ganzen Gepäckstücke vom Hotel zum Flughafenshuttle und dann zur Gepäckaufgabe und am Zielflughafen bis zum Auto schleppen. Wenn man bedenkt, dass man mindest 1 eigenes Gepäckstück von ca. 23 kg, 1 Handgepäckstück von 10 kg und einen Teil des Angelgerätes von rund 10 kg und 1 obligatorisches Fischpaket von 20 kg ohne hin schon schleppen muss, dann wir jedes weitere Gepäckstück zu Last. Außerdem kostet ein weiteres Gepäckstück ca. 50 € bei der Fluggesellschaft. Man solltes also davon ausgehen, nur 20 kg Filet mit zu bringen. Wir haben uns insgesamt darauf geeinigt, dass es diesmal die beste Islandtour war.